Schon während des Landesturnfestes in Gera 2007 beschlossen wir, 2008 wieder ein deutsches Turnfest zu besuchen. Zur Auswahl standen 7 Turnfeste in den verschiedensten Teilen Deutschlands. Die Entscheidung fiel uns nicht schwer – Borna in Sachsen. Zu Jahresbeginn nahmen wir Kontakt mit dem Sächsischen Turnverband auf um Unterlagen und die Ausschreibung rechtzeitig zu erhalten. Gesagt, getan. Anfang April meldeten wir, organisierten das Quartier, planten die Reise.

Am Donnerstag, den 22.5.2008 ging‘s um 8.30 Uhr vom Treffpunkt „Parkplatz Franzosenhausweg“ los. Von Linz über Passau, Regensburg, Nürnberg, Hof und Weiden ging‘s über das Hermsdorfer Kreuz nach Jena, wo wir in der „Grünen Tanne“ (dem Gründungshaus der Deutschen Burschenschaften) zur Mittagsrast einkehrten. Gestärkt mit Thüringer Hausmannskost machten wir uns auf den Weg durch das idyllische Saaletal. Nach dem Besuch der Rudelsburg, wo wir uns nur schwer vom wunderschönen Ausblick trennten, führte uns der Reiseverlauf weiter auf der „Straße der Romanik“ nach Naumburg. Nach dem Besuch des sehr schlichten Domes fuhren wir über Leipzig zu unserem Quartier nach Borna – Zedlitz. Am Abend wurde noch die kulinarische Seite Sachsens in der nahen Umgebung erforscht.

Freitag: Nach einem ausgiebigen Frühstück machten wir uns auf den Weg nach Leipzig. Unser Tbr. Dieter, ein ausgezeichneter Kenner von Leipzig, stellte für uns eine kleine Besichtigungstour zusammen, die mit der „Ersteigung“ des Völkerschlachtdenkmales begann. Nach mehr als 160 Stufen hatten wir in einer Höhe von 96m einen einzigartigen Ausblick auf die Stadt Leipzig. Weiter führte uns die Besichtigungstour zum „Inneren Ring“. Der optimale Ausgangspunkt um die Sehenswürdigkeiten Leipzigs zu erkunden. Aus Zeitgründen beschränkten wir uns auf die Börse, das Gewandhaus, die Nikolai- und die Thomaskirche. Natürlich durfte ein Kurzbesuch in „Auerbach’s Keller“ nicht fehlen und den Abschluss bildete der Hauptbahnhof, der größte Kopfbahnhof Europas über 3 Etagen. Mit vielen schönen Eindrücken ging‘s nach Borna zurück, direkt ins Otto Harbig Stadion zur Eröffnung. Den Rahmen der Eröffnungsfeier bildeten viele interessante Darbietungen und eine Fahnenweihe.

Am Samstag genossen wir die Turnfestatmosphäre und besuchten die verschiedensten Wettkämpfe. Das abendliche Schauturnen am Volksplatz in einer tollen Kulisse, war aber leider etwas zu langatmig und schlecht organisiert. Sonntag: Tag des Faustballturniers und der Rückreise. Frühstücken, packen, auschecken, ab ins Otto Harbig Stadion und aufwärmen. Auf 3 Feldern spielten 12 Mannschaften in verschiedenen Altersklassen. Wir traten in der AKIV als einzige ausländische Mannschaft an. Unsere Gegner kamen aus Leipzig, Dresden und Chemnitz. Es wurde um jeden Ball gekämpft und unser Tbr. Wieland erwies sich als „Jolly Joker“. Am Turnierende fehlten uns 2 Bälle auf den 1.Platz den „Lok Leipzig“ belegte. Insgesamt ein für uns erfolgreiches und schönes Turnier, bei dem wir wieder neue Bekanntschaften mit deutschen Turngeschwistern schlossen. Nach der Siegerehrung, einer innerlichen und äußerlichen Dusche, traten wir die 6-stündige Heimreise an.

Rückblickend war es ein erlebnisreiches, schönes und kameradschaftliches Turnfest, ausblickend freuen wir uns schon wieder auf kommende Turnfeste. Es sind auch andere Turngeschwister herzlich eingeladen, bei uns mitzufahren, auch wenn dies keine Faustballspieler sind. In diesem Sinne Gut Heil – W.Benedik